Im Rahmen des interdisziplinären Behandlungsteams ist die Neurologie mit Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems befasst. Führen Schädigungen in diesem Bereich zu Schmerzen, spricht man vom neuropathischen Schmerz (Nervenschmerz).
Häufige Ursachen chronischer neuropathischer Schmerzen sind schmerzhafte Polyneuropathien (z.B. im Rahmen eines Diabetes mellitus oder nach Chemotherapie), Post-Zoster-Neuralgie, Morbus Sudeck (CRPS I und II), Verletzungen oder Druckschädigungen von Nerven, Nervengeflechten oder Nervenwurzeln. In diesen Bereich gehört unter anderem auch der Phantom- und Stumpfschmerz. Chronische neuropathische Schmerzen können auch Folge eines Schlaganfalles oder Multipler Sklerose sein.
Darüberhinaus
können neurologische und muskuläre Erkrankungen chronische Schmerzen
zusätzlich durch veränderte Bewegungsabläufe, daraus entstehenden
Fehlhaltungen und muskulären Dysbalancen hervorrufen oder unterhalten.
Hierzu zählen zum Beispiel Folgezustände eines Schlaganfalls,
Erkrankungen wie das Parkinson-Syndrom oder die Multiple Sklerose, um
nur einige Erkrankungen aus diesem Bereich zu nennen.
Weitere
Krankheitsbilder, die im interdisziplinären Team diagnostiziert und
behandelt werden, sind Kopf- und Gesichtsschmerzen (z.B. Migräne,
Spannungskopfschmerz und die Trigeminusneuralgie).
Bei Kindern
treten Kopf- und Gesichtsschmerzen mittlerweile vermehrt auf. In einer
Spezialsprechstunde klären wir die Beschwerden ab und behandeln die
Kinder ggf. in verhaltenstherapeutischen Gruppen.
Oberarzt
Priv.-Doz. Dr. med. Christian Geber
Facharzt für Neurologie,
Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin