Bevor sinnvolle therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden können, ist es erforderlich, die psychischen Symptome bzw. Verhaltensprobleme des Kindes / Jugendlichen mit wissenschaftlich evaluierten Testinstrumenten in ihren Ursachen, der Schwere der Ausprägung und der Entwicklung genauer zu untersuchen.
Die Diagnostik im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist dadurch gekennzeichnet, dass neben dem betreffenden Kind / Jugendlichen und seinen Eltern bzw. Sorgeberechtigten auch andere wichtige Bezugspersonen wie z.B. Lehrer, vorbehandelnde Ärzte und Psychologen sowie andere Therapeuten und Fachdienstleister, die mit dem Kind arbeiten, einbezogen werden.
Auf diese Weise soll
das komplexe Zusammenwirken von Persönlichkeitsmerkmalen und äußeren
Einflussfaktoren im Sinne einer systemischen Sichtweise erfasst und durch eine
entsprechende Behandlungsmaßnahme positiv beeinflusst werden.
Institutsambulanzen,
Tagesklinik und Stationen bieten sowohl eine psychiatrische/ psychologische als auch eine somatische / neurologische
Diagnostik.
Beispiele für angewendete neuropsychologische und neurophysiologische Testverfahren sind
Familiendiagnostik
Zur apparativen medizinischen Untersuchung stehen uns hausintern Labor, EKG, EEG, Röntgenuntersuchungen, Endoskopie und CT zur Verfügung.
Je nach Erforderlichkeit erfolgt unsere Behandlung in Form von
Einzeltherapien bieten wir sowohl in der ambulanten als auch in der teilstationären und in der vollstationären Therapie an. Einzeltherapie dient anfänglich dem Aufbau einer tragbaren, vertrauensvollen Therapiebeziehung, so dass z.B. Ängste, Verlust und Trauer, Aggressionen und/ oder Traumabewältigung bearbeitet werden können. Methodik und Ablauf werden individuell auf den Patienten abgestimmt.
Systemtherapeutische Einflüsse finden sich inzwischen in sämtlichen Therapieschulen und fließen besonders bei Kindern und Jugendlichen in jede psychotherapeutische Behandlung ein.
In der Familientherapie werden wenig hilfreiche Verhaltens- und/ oder Kommunikationsmuster innerhalb der Familie aufgedeckt und in Zusammenarbeit verändert. Dabei gilt es Ressourcen der einzelnen Familienmitglieder zu erkennen und zu aktivieren, um dysfunktionale Muster ablegen und neue hilfreiche Verhaltensmuster installieren zu können, mit besonderem Fokus auf das betroffene Kind oder den Jugendlichen. Die Gespräche finden auf Eltern-, Eltern-Kind aber auch auf Geschwisterebene oder unter Einbeziehung eines Familienhelfers oder anderen Helfersystemen statt.
Gruppentherapien finden im Rahmen der ambulanten, teilstationären und vollstationären Therapie statt. Je nach Zielsetzung und Zielgruppe richten sich Ablauf und Inhalt der verschiedenen Gruppenangebote nach bestimmten Krankheitsbildern oder thematisch aus (z.B. Gruppe für essgestörte Patienten, soziale Kompetenzgruppen).
Im (teil-) stationären Setting werden im Rahmen der wöchentlichen Gruppentherapien Verfahren zur Entspannung und Selbstregulation erlernt. Außerdem werden mit Hilfe von Rollenspielen, Partnerübungen und Gesprächskreisen wertvolle Mechanismen zur Verbesserung von Peerinteraktion erarbeitet.