Wo: Bettenhaus, 1. OG Eingriffsraum
Akute und
chronische Schmerzbilder profitieren von der Diagnostik und Therapie mit
örtlichen und regionalen Betäubungsverfahren. Sie werden bei einigen
Schmerzbildern in Abstimmung mit dem klinischen Befund durchgeführt.
Zur
Diagnostik werden schmerzauslösende Strukturen oder solche, die
wahrscheinlich am Schmerzgeschehen beteiligt sind, mit Hilfe von
örtlichen Betäubungsmitteln anästhesiert. Anschließend sollen Sie genau
registrieren und lückenlos vermerken, ob sich Ihre Schmerzintensität
verändert, unverändert bleibt oder ob sich ein schmerzfreies Intervall
an die Injektion anschließt. Ist es möglich, einen Schmerz durch die
Gabe eines Lokalanästhetikums vorübergehend auszuschalten oder deutlich
zu mindern, kann sich eine therapeutische Serie von Injektionen in
Verbindung mit anderen Behandlungen anschließen.
Diese örtlichen
Betäubungsverfahren können in nahezu jeder Körperregion zum Einsatz
kommen. Sie werden zur Betäubung von Nerven, großflächigen
Infiltrationen von Gewebebezirken oder gezielter Injektion in die
Gelenke, meist unter Einsatz von Röntgenkontrolle, eingesetzt. Falls Sie
dies wünschen, stellen wir Ihnen einen Röntgenpass aus oder tragen die
Durchleuchtung in Ihren vorhandenen Pass ein. Bitte denken Sie daran den
Pass mitzubringen. Zu Ihrer Sicherheit wird Ihnen vor der Durchführung
eines Betäubungsverfahrens ein intravenöser Zugang gelegt. Falls Sie auf
ein Medikament reagieren sollten, können wir direkt Gegenmaßnahmen
einleiten.
Bevor wir eine diagnostische oder therapeutische
Lokalanästhesie bei Ihnen vornehmen, wägen wir die Indikation dieses
Verfahrens sorgfältig ab und besprechen sie im interdisziplinären Team.
Die Lokalanästhesien sind immer mit anderen Behandlungstechniken wie
z.B. krankengymnastische Übungsbehandlung, Mobilisierung oder
Physiotherapie verknüpft.
Sollte bei Ihnen ein Eingriff geplant sein,
bringen Sie bitte Ihre Patientenakte und Ihren Behandlungsplan mit.
Nach dem Eingriff dürfen Sie nicht alleine aufstehen und sollten sich
wegen einer möglichen Sturzgefahr unbedingt an die Anweisungen der
Pflegetherapeuten halten. Siehe auch Sturzvermeidung
Anästhesie / Diagnostik und Therapie